Jahreshauptversammlung 2022
Das Protokoll zur Jahreshauptversammlung kann in Kürze unter Verein -> Protokolle abgerufen werden
Für das kommende Frühjahr plat der Verein öffentliche Veranstaltungen zum Thema Bürger-Engagement
Aktuelles zum Verein Ökologisch WIrtschaften e.V. Pellworm
Jahreshauptversammlung 2022
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Die Widerstandsfähigkeit von Dörfern - Alistair Adam Hernandez
Eigentlich war die Durchführung der Öko-Woche 2020 als Videokonferenz als Notlösung bei dem aufgrund der Corona-Krise verhängten Versammlungsverbot gedacht. Für den Vortrag von Alistair Adam Hernandez von der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst erwies sich dies jedoch als Glücksfall. So beteiligten sich neben zahlreichen Pellwormer und Freunden der Insel auch Vertreter von Dörfern aus Brandenburg, Niedersachsen an den Diskussionen, selbst aus Österreich, von den kanarischen Inseln und aus Kroatien kamen Teilnehmer der zur Videokonferenz. Der Begriff Resilienz beschreibt die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit und ist eher aus der Psychologie bekannt. Alistair Adam untersucht in seiner Doktorarbeit, wie europaweit Dörfer mit Störungen und schwierigen Situationen umgehen. Die Probleme werden erkannt und analysiert und die Dorfgemeinschaft sucht gemeinsam nach Lösungen für eine (bessere) Zukunft. An Beispielen aus England, Spanien und Deutschland wurde beispielhaft gezeigt, was solche Dörfer auszeichnet. Herr Adam Hernandez erläuterte, dass es vor allem darum gehe, „ob ein Ort als lebendig, dynamisch und aktiv von außen und innen wahrgenommen“ werde. An den Vorschlag schloss sich eine lebhafte Diskussion sowie ein Erfahrungsaustausch mit allen Teilnehmern an, so dass sich die Veranstaltung noch weit in den Abend hineinzog. Alle Teilnehmer äußerten den Wunsch, sich mit dem bei einem nächsten Treffen auf Pellworm noch einmal intensiv auseinander zu setzen.
Die lange Nacht des Bauernfilms - Antje Schiffer und Thomas Sprenger
Den Abschluss der diesjährigen Öko-Woche bildete ein weiteres Highlight. Die Künstlerin Antje Schiffers betreibt seit vielen Jahren ein „Tauschgeschäft“. Sie malt ein Bild des Bauernhofes und die Bauern und Bäuerinnen drehen dafür einen Film über ihren Hof und ihre Arbeit. Antje Schiffers stellte zunächst sich, ihr Projekt und einige der von ihr gemalten Bauernhöfe vor. Es folgte ein filmische Reise durch ganz Europa, ein von 2 Geschwistern geführter Bio-Betrieb in England, der von einer Genossenschaft gerettet wurde. Ein Melonenbauer aus Ungarn, der mit seiner ganzen Familie mit viel Handarbeit gegen die Übermacht europäischer Konzerne ankämpft: Weiter ging es nach Brandenburg zu einem Betrieb, auf dem noch mit dem Pferd gepflügt wird und weiter zu einem Großbetrieb im Osten, der aus einer ehemaligen LPG hervorgegangen war. In Spanien führen zwei Brüder gemeinsam mit ihren Töchtern einen größeren Betrieb, der vorwiegend durch die hofeigene Käseproduktion sein wirtschaftliches Überleben sichert. Beeindruckende Bilder und Geschichten, die viel Begeisterung aber auch Nachdenklichkeit bei den Zuschauern auslösten. So wurde es eine tatsächlich lange Nacht des Bauernfilms, die längste bisher, wie Antje Schiffers abschliessend be-richtete. Wer nicht die Gelegenheit hatte, die Filme während der Öko- Woche zu sehen, kann dies im Internet nachholen. Auf der Webseite www.vimeo.com findet man unter der Suche nach „Schiffers Sprenger“ eine ganze Reihe der Filme, die Antje Schiffers und ihr Partner Thomas Sprenger seit gut 20 Jahren in Europa aufgezeichnet haben. Auch hier wurde einhellig von den Teilnehmern der Wunsch geäußert, diese Filmreise im Pellwormer Kino im kommenden Jahr anzutreten.
Wer mehr über Antje Schiffers und ihre künstlerische Arbeit erfahren möchte, findet sie im Internet unter http://www.antjeschiffers.de/ , alle Filme sind auf vimeo bzw. der Webseite von Antje Schiffers http://www.ichbingernebauer.eu/de/ zu finden.
Folgende Filme wurden im Rahmen der Öko-Woche gezeigt:
Öko-Woche 2020 Vortrag von Philipp Löw -Thünen Institut
Stoffstrombilanz
Am zweiten Abend der Öko-Woche 2020 stellte Philipp Löw vom Thünen-Institut die neuen Anforderungen an Landwirte bezüglich der Nitrat- und Phosphatausbringung auf landwirtschaftliche Flächen dar. Im Laufe der vergangenen Jahre ist mit Blick auf den Naturschutz die Belastung der Böden durch Düngemittel etc. zunehmend in den Blickpunkt geraten. Es entstanden zahlreiche Verordnungen, die EU-weit gültig sind und verpflichtend in jedem Mitgliedsstaat umgesetzt werden müssen. Philipp Löw stellte dar, wie diese Verordnungen zunehmend höhere Anforderungen an Landwirte stellen und gab einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Bodenbelastungen. Hier fiel auf, das gerade im Nord-Westen Deutschlands z.T. deutlich erhöhte Belastungswerte für Phosphat und Stickstoff zu beobachten sind. Die jetzt in den Verordnungen geforderten Massnahmen sollen zu eine Verbesserung der Bodenqualität und zu einem erhöhten Naturschutz durch verringerte Nährbelastungen führen. Landwirte werden zukünftig in einer Nährstoffbilanz für Ihre Betriebe ermitteln müssen, wieviel Nährstoffe sie ausgebracht und welche Erträge sie damit erzielen könnten: Je nach Ausrichtung des Betriebes gibt es dann Grenzwerte Nährstoffe, die ungenutzt im Boden und ggfs. auch in den Gewässern etc. verbleiben. Als Sondersituation auf pellworm wird hier auch das Augenmerk auf die zunehmenden Gänsepopulationen gerichtet.Im zweiten Teil seines Vortrags stellte Philipp Löw die für Pellworm auf Initiative des Öko-Vereins entstehende Studie für Pellworm vor. Hier werden ökologisch und konventionelle Landwirte Daten von Ihren Betrieben zur Verfügung stellen, unterstützt vom Landhandel, der aufgrund der Inselsituationen einen guten Überblick über Nährstoff-Im- und Exporte hat. Bundesweit werden diese Bilanzen ohnehin verpflichtend für alle Landwirte und so kann sich aus der Studie des Thünen-Instituts für die Bauern auf Pellworm frühzeitig die Möglichkeit ergeben, durch Kooperationen und fachlichen Austausch den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Der Vortrag von Philipp Löw und Bernhard Osterburg kann hier heruntergeladen werden.
Öko-Woche 2020 Vortrag Prof. Dr. Ulf Hahne, Juliane Lenz, Lennart Schminnes
Nachhaltiges Pellworm
Die erste Online-Veranstaltung im Rahmen der Öko-Woche verlief erfolgreich. In einem beeindruckenden Vortrag stellten Prof. Hahne, Juliane Lenz und Lennart Schminnes den Teilnehmern an der Online-Konferenz Teile der umfassenden Untersuchung zu nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten auf Pellworm vorgestellt. Es schloß eine rege Diskussion an, die noch einmal die Potentiale für eine weitere nachhaltige Entwicklung der Insel Pellworm deutlich machte. Prof. Hahne stellte auch mit Blick auf die aktuelle Corona-Krise dar, wie die derzeitig pandemiebedingte "Verlangsamung" positive Impulse für Pellworm bringen kann. Schon vor der Pandemie hatte Prof. Hahne mit seiner Studierendengruppe der Universität als Ergebnis ihrer umfassenden Untersuchung als Ziel für die zukünftige Entwicklung der Insel das Motto "Slow-Island" formuliert. Der Vortrag im Rahmen der Öko-Woche kann hier heruntergeladen werden.
Anmeldung
Mitglieder des Öko-Vereins erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung eine Mail mit den Zugangsdaten sowie einer Anleitung, wie solche Video-Konferenzen ablaufen und man daran teilnehmen kann. Alle anderen Interessierten senden bitte eine Mail an
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In die Betreffzeile bitte das Datum der gewünschten Veranstaltung eintragen
Die Zugangsdaten sowie eine Anleitung werden am Tag der Veranstaltung zugesandt! Der Öko-Verein freut sich auf das spannende Experiment, neue Erfahrungen, interessante Vorträge und Diskussionen!