Die Landwirtschaft auf Pellworm ist nach wie vor ein wichtiger, prägender Faktor auf der Insel. Als bedeutende Einkommensquelle und zum Erhalt der Kulturlandschaft unserer Marschinsel übernimmt sie eine wichtige Funktion. Die Spannung zwischen ausreichendem Einkommen der Familienbetriebe und Aufgaben des Natur- und Umweltschutzes ist wie in vielen Regionen auch auf Pellworm zu spüren.
Ungefähr 3000 Hektar werden landwirtschaftlich genutzt. Der Strukturwandel hat viele Bauernhöfe zur Aufgabe gezwungen beziehungsweise die Hofnachfolge unmöglich gemacht. Heute gibt es noch etwa 40 Familien die überwiegend von der Landwirtschaft leben.. In vielen Fällen dient der Fremdenverkehr als zusätzliche Einkommensquelle.
Sieben Bauernhöfe bewirtschaften 20 % der landwirtschaftlichen Fläche nach ökologischen Richtlinien Sie haben sich den Verbänden Bioland, Naturland oder Biopark angeschlossen und produzieren Futtergetreide, Milch und Rind-, Schweine- und Lammfleisch. Die ökologischen landwirtschaftlichen Produkte werden über Vermarktungsgesellschaften der einzelnen Verbände vermarktet. Die Abnahme der Biomilch (1,3 Mio. Liter) übernimmt die „Gläserne Meierei“ in Upahl. Eine Direktvermarktung von Pellwormern Produkten ist weiterhin sinnvoll und gewünscht findet aber momentan aber nur in geringem Umfang statt.
In der konventionellen Landwirtschaft sind Milchviehbetriebe, Ackerbaubetriebe, drei Sauen-u.ein Legehennenhalter, sowie ein Schweinemastbetrieb vertreten. Auch hier gehen die Produkte zum größten Teil unverarbeitet auf das Festland. Seit einigen Jahren werden 250 Hektar Mais für die örtliche Biogasanlage angebaut. Damit sind Veränderungen des Landschaftsbildes und ökologische Nebenwirkungen verbunden, die unser Verein konstruktiv-kritisch hinterfragt.
In der Vergangenheit haben wir unter anderem Machbarkeitsstudien zur Produktion und Verarbeitung regionaler Produkte in Auftrag gegeben.