Michael Dower ist verstorben.
Als Mitbegründer der European AgriCultural Convention (EAC), die später zu ARC2020 wurde, stand Michael entschieden für das ländliche Europa, Demokratie, Inklusion und dafür, jetzt zu handeln. Sein Ruhestand markierte den Beginn einer fruchtbaren Karriere als europäischer Convener, Mitbegründer von PREPARE und einer Reihe anderer Netzwerke, die weit über ihrem über die Grenzen ausstrahlen. Mehrfach war Michael auf Pellworm und hat mit Ratschlägen und Empfehlungen die Arbeit von Ökologisch Wirtschaften begleitet.Hannes Lorenzen erinnert sich an einen europäischen Engländer und Freund. sowie seinen Einsatz für die Entwicklung ländlicher Regionen. Die ausführliche Würdigung ist hier zu finden.
Ich würde mich gerne einbringen in den Verein, sagte er als er kam. Am Ende des Abends war er sein erster Vorsitzender.
Levin Petersen, zwanzig Jahre jung, ist die große Überraschung des Ökovereins auf Pellworm. Lange schien es so, als würde der ersehnte Generationswechsel ausbleiben. Nun ist er da. Vielleicht war es der bewußte Rückzug der Gründer, der die freundliche Übernahme möglich machte. Vielleicht stand auch das Finanzamt pate, das dem Verein den Status Gemeinnützigkeit seit einiger Zeit nicht mehr anerkennen will. Oder beides. Levin hatte sich jedenfalls irgendwann vorsichtig nach der Satzung des Vereins und nach den Gründen für eine mögliche Auflösung erkundigt. Und nun war er gekommen. Ihn trieb die Frage um, warum der Ökoverein keine Zukunft mehr haben sollte, wo es doch Strukturen brauche, die parteiübergreifend Platz für Diskussionen möglich machen, sagte er nach der Sitzung, gerade auch für junge PellwormerInnen, die auf Pellworm leben wollen und Wohnungen brauchen oder sich für Klimaschutz und andere wichtige Themen einsetzen.
Levin hat nach dem Abitur in Husum ein soziales Jahr bei der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg absolviert. Er will Politik studieren. Was er darunter versteht, hat er vor ein paar Wochen beim so genannten Europäischen Ländlichen Parlament (ERP) in Kielce, Ostpolen, in einer bemerkenswerten Rede gesagt. “Pellworm ist der Grund warum ich mich für Politik interessiere. Mit Politik meine ich nicht Parteipolitik. Ich meine meine Zukunft und was ich dafür tun kann. Levin war auf Einladung von Forum Synergies zum Jugendforum des ERP nach Kielce gefahren, und nahm dort an verschiedenen Zukunftsworkshops teil. Ökologisch Wirtschaften – oder der “Ökoverein” - ist seit langem Mitglied in diesem europäischen
Netzwerk.
1. Vorsitzender Levin Petersen und Schriftführerin Katrin Knudsen
Levins beherztes “Einbringen” in den Verein machte einem anderen Mitglied Mut. Katrin Knudsen entschloß sich spontan als Schriftführerin zu kandidieren, und wurde wie Levin einstimmig gewählt. “Ich fand die Ankündigung und Einladung zur Jahreshauptversammlung ansprechend”, sagte sie. Die Stimmung und der positive Umgang miteinander im Ökoverein waren für mich immer etwas Besonderes”. So richtig wisse sie noch nicht was da auf sie zukomme. “Aber wenn Levin den Mut hat, Verantwortung zu übernehmen, will ich gerne helfen”. Alle übrigen Vorstandsmitgleider standen nicht zur Neuwahl. Doris Ohrt, Silke Backsen Mathias Schikotanz und Ingrid Iben sowie Katharina Schikotanz bleiben dem Vorstand also erhalten. Uwe Kurzke und Hannes Lorenzen wurden für ein Jahr als Beisitzer gewählt, um den Übergang zu unterstützen. Eigentlich ist damit alles Wichtige berichtet. Wenn da nicht noch die Auseinandersetzung mit dem Finanzamt wäre, und alte Versprechen, die noch eingelöst werden müssen.
Beginnen wir mit der unendlichen Geschichte, an der Kafka seine helle Freude gehabt hätte. Das Finanzamt Flensburg versucht sein zwei Jahren, unserem Verein die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Dies geschieht durch immer neue Forderungen, die Satzung zu ändern. Nach gut dreissig Jahren, in denen der Verein den Namen “Ökologisch Wirtschaften!” - Verein zur Förderung ökologischer Wirtschaftweisen in Landwirtschaft, Energie und Fremdenverkehr” - unbehelligt führen durfte, beanstandete die Behörde plötzlich, dass dies - bei bislang unveränderter Gesetzeslage zur Gemeinnützigkeit - nicht rechtskonform sei.
Der Verein sah sich daraufhin unfreiwillig genötigt, seinen Spitznamen “Ökoverein” offiziell anzunehmen. Damit wurde der erste Schritt in Richtung Entpolitisierung vollzogen. Dies ist in der letzten Zeit vielen Vereinen wie zum Beispiel Attac und der deutschen Umwelthilfe widerfahren. Es folgten nacheinander, in Abständen von einigen Monaten, vier weitere zusätzliche Forderungen des Finanzamtes die Satzung zu ändern. Der ursprüngliche Zweck, also das Kernanliegen des Vereins, nämlich Ökologie und Wirtschaft miteinander auszusöhnen und gemeinschaftlich umwelt- und sozialverträgliche Bewirtschaftungsformen auf den Weg zu bringen, wurde auf diese Weise von Staats wegen ausgeschlossen. Den Vorstand des Vereins hat dieses Vorgehen viel Zeit und Nerven, - und die Mitglieder viel Geld gekostet.
Diese Auseinandersetzungen sind bis heute nicht beigelegt. Der neue Vorstand wird also mit den Mitgliedern die Frage klären müssen, welche Rolle der Verein auf Pellworm in Zukunft spielen will: ob die Gemeinnützigkeit und die damit verbundenen Steuererleichterungen weiter verteidigt werden sollen, und welche bestehenden oder neuen Ziele gegebenenfalls in eine neue Satzung aufgenommen werden sollen. Dies könnte vor allem für jüngere Mitglieder ein spannender Neuanfang werden.
Zu einer geordneten Übergabe gehört aber auch, noch ausstehende Versprechen einzulösen. Während der Pandemie, als das Vereinsleben weitgehends nur auf Bildschirmen stattfinden konnte, wurden zwei bemerkenswerte UnterstützerInnen des Vereins, Antje Schiffer und Alistair Adam Hernandez persönlich nach Pellworm eingeladen. Antje Schiffer versprach damals, die 2020 sehr erfolgreich online durchgeführte “Lange Nacht der Bauernfilme” zu einem späteren Zeitpunkt auf Pellworm - in Zusammenarbeit mit dem Pellwomer Kinoclub – neu aufzulegen. Sie hat inzwischen weitere sehr spannende Videos aus ganz Europa zusammengetragen. Alistair Adam Hernandez hatte für den Verein einen Vortrag über Resilienz von Dörfern gehalten, und stellte hinterher in Aussicht, seine Erfahrungen und Vorschläge noch einmal in Präsenz auf Pellworm zu vertiefen.
Es dürfte nicht allzu schwer fallen diese Versprechen zum richtigen Zeitpunkt einzulösen, wenn bei den Betroffenen noch Interesse besteht. Was der Verein sich in Zukunft vornehmen will, welchen Zweck und welche Ziele er verfolgen will, darüber wird schon wegen der noch zu klärenden Satzungsfragen bald generationsübergreifend Klarheit geschaffen werden müssen. Die freundliche Übernahme durch Levin und Katrin hat stattgefunden. Jetzt ist es an uns Mitgliedern, das Vertrauen zurückzugeben, das uns die neuen Vorstandsmitglieder entgegengebracht haben.
Visionen für Pellworm - geht was gemeinsam?
Der Öko-Verein Pellworm e.V. lädt ein zu einem offenen Gespräch zum Thema "Visionen für Pellworm - geht was gemeinsam?"
am 13.8.2021 um 20 Uhr im Bürgerhaus Kaydeich
Eine Teilnahme ist auch online möglich:
Thema: Ökoverein's Zoom Meeting
Uhrzeit:
Fr, 13.8.21 20:00 Uhr
Sa, 14.8.21 20:00 Uhr
Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/2067296020
Meeting-ID: 206 729 6020
Die diesjährige Jahreshauptversammlung findet am 14.8.2021 um 20:00 Uhr im Bürgerhaus am Kaydeich statt.
Der Sommer hat uns Erleichterungen nach einer langen Zeit in unterschiedlicher pandemischer Zustände beschert. Das macht Hoffnung, dass wir uns zur diesjährigen Jahreshauptversammlung zumindest zum Teil persönlich treffen können.
Im vergangenen Jahr haben wir uns zur Ökowoche digital getroffen, bei der langen Nacht der Bauernfilme, dem Austausch über die Resilienz von Dörfern und der Studie über die Stoffkreisläufe auf Pellworm.
In diesem Jahr ist vieles anders. Wir hatten mit Antje Schiffers geplant, in diesem Sommer neue Bauernfilme für die lange Kino-Nacht gemeinsam mit dem Pellwormer Kinoclub in echten Begegnungen zu zeigen. Das wird aus Termingründen von Antje leider nichts, vielleicht aber doch noch im Herbst dieses Jahr.
Zur Diskussion und Abstimmung über die vom Finanzamt geforderte neue Satzung laden wir zu einer Online-Mitgliederversammlung am 27.11.2020 ein. Die Zugangsdaten werden per Mail zugesandt.
Im aktuellen Newsletter informiert Hannes Lorenzen über die Hintergründe der Namensänderung sowie der neuen Satzung und gibt einen Bericht über die Eu-Agrarreform.
Tagesordnung
- Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung zur MV
- Begrüßung durch den Vorsitzenden
- Genehmigung des Protokolls der MV vom 15.8.2020
- Vorstellung der mit dem Finanzamt abgestimmten Änderungen des Namens und der Satzung des Vereins
- Klärung von Fragen zur Satzung
- Abstimmung über die vorgeschlagenen Satzungsänderungen
- Verschiedenes
Jahreshauptversammlung Ökologisch Wirtschaften 2020
Nach längerer Unsicherheit, ob überhaupt eine Versammlung in Zeiten der COVID-Pandemie durchgeführt werden könnte, trafen sich die Vereinsmitglieder am 15.8.2020 im Bürgerhaus zur Jahreshauptversammlung. Für Mitglieder und Interessierte, die entweder nicht auf Pellworm sein konnten oder Versammlungen zur Zeit grundsätzlich meiden wollten, gab es die Möglichkeit, sich über eine Videokonferenzschaltung zu beteiligen.....
Den vollständigen Text lesen Sie hier
Pellworm hat eine Einladung erhalten, sich am europäischen Netzwerk kleiner Insel zu beteiligen (https://europeansmallislands.com/). Die Hauptthemen der Arbeit des Netzwerks sind island sustainability, population retention, Clean Energy and Climate change. Pellworm würde gut in das Netzwerk passen.
Das Projekt „Mensa-Garten" ist ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde Pellworm auf dem Weg zur Biosphäre.
Eine naturnahe Bepflanzung des Außengeländes der Schule und der Kita fördert die Vielfalt heimischer Pflanzen und Tiere und ist zudem ein wichtiger Baustein im Bestreben der Insel, die Insektenvielfalt zu fördern. Im neuen Grünpflege-Handbuch der „Insektenfreundlichen Modellgemeinde Pellworm" ist das gesamte Gelände um Schule und Kita mit dem Entwicklungsziel ausgewiesen, „Schüler*innen und Kita-Kindern den Wert von Blühflächen (insektengeeigneten Flächen) zu vermitteln. Der Garten mit artenreichen Wiesen, Blühflächen, Obstbäumen, Gemüseflächen usw. bietet Raum für lehr - und Lernmöglichkeiten. Die Produkte aus dem Garten können der Schul-Mensa angeliefert und dort für die Verpflegung genutzt werden.
Nähere Informationen und Kontaktadressen für das Projekt können hier herunter geladen werden.
Der Ökoverein hat die Corona Krise für den Einstieg in die digitale Kommunikation genutzt. Unser persönliches Zusammenkommen auf Pellworm ist damit nicht abgelöst worden von Videokonferenzen im Internet.
Aber wir haben uns ein weiteres Instrument in Kontakt zu bleiben und uns zu verständigen erschlossen. In einer Zeit, in der die Verbindungen und Partnerschaften mit anderen lokalen Projekten und Erfahrungen, mit Experten, Forschungseinrichtungen und politischen Entscheidungsträgern immer wichtiger und immer mehr vorausgesetzt werden, zum Beispiel bei der aktuellen Bürgerkonsultationen zur Zukunft der Landwirtschaft, des Naturschutzes und des Klimawandels, sind wir gut beraten uns auf „Augenhöhe“ mit dieser Form der Kommunikation zu bewegen.
Die Ökowoche digital markiert auch deshalb einen qualitativen Sprung, weil es für unsere Referent*innen, aber auch unsere Mitglieder und Unterstützer auf dem Festland möglich war, ohne großen Aufwand hinsichtlich Reise und Zeit an allen Veranstaltungen teilzunehmen und sich auch nachträglich Vorträge und Diskussionen aller Veranstaltungen anzusehen. Wir haben damit sogar Menschen in Netzwerken und Projekten über Deutschland hinaus erreicht, in denen wir Mitglied sind und die an unseren Überlegungen und Arbeiten interessiert sind. Solche Verbindungen werden in Zukunft immer wichtiger und wir können sie für alle Pellwormer nutzen.
Auch die zahlreichen Arbeitsgruppen, die auf Pellworm im Projekt Biosphäre Pellworm mitarbeiten, arbeiten zunehmend digital zusammen und können sich so besser miteinander verständigen. Verbindungen zu anderen Biosphärengruppen, zu landwirtschaftlichen Kooperativen oder lokalen Fleischereien wie dem Projekt in Frankreich, mit dem wir als Verein Kontakt haben und im Januar letzten Jahres auf Pellworm vorstellten, können uns bei den eigenen Überlegungen unterstützen, ohne dass wir jedes Mal lange Reisen unternehmen müssen.
Noch ist die digitale Welt Neuland für viele von uns. Aber, um mit einem uns bekannten Bild zu sprechen, aus ihr wird bald festes Vorland für neue Beziehungen und Perspektiven, und das sollten wir für uns nutzen.
Die Widerstandsfähigkeit von Dörfern - Alistair Adam Hernandez
Eigentlich war die Durchführung der Öko-Woche 2020 als Videokonferenz als Notlösung bei dem aufgrund der Corona-Krise verhängten Versammlungsverbot gedacht. Für den Vortrag von Alistair Adam Hernandez von der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst erwies sich dies jedoch als Glücksfall. So beteiligten sich neben zahlreichen Pellwormer und Freunden der Insel auch Vertreter von Dörfern aus Brandenburg, Niedersachsen an den Diskussionen, selbst aus Österreich, von den kanarischen Inseln und aus Kroatien kamen Teilnehmer der zur Videokonferenz. Der Begriff Resilienz beschreibt die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit und ist eher aus der Psychologie bekannt. Alistair Adam untersucht in seiner Doktorarbeit, wie europaweit Dörfer mit Störungen und schwierigen Situationen umgehen. Die Probleme werden erkannt und analysiert und die Dorfgemeinschaft sucht gemeinsam nach Lösungen für eine (bessere) Zukunft. An Beispielen aus England, Spanien und Deutschland wurde beispielhaft gezeigt, was solche Dörfer auszeichnet. Herr Adam Hernandez erläuterte, dass es vor allem darum gehe, „ob ein Ort als lebendig, dynamisch und aktiv von außen und innen wahrgenommen“ werde. An den Vorschlag schloss sich eine lebhafte Diskussion sowie ein Erfahrungsaustausch mit allen Teilnehmern an, so dass sich die Veranstaltung noch weit in den Abend hineinzog. Alle Teilnehmer äußerten den Wunsch, sich mit dem bei einem nächsten Treffen auf Pellworm noch einmal intensiv auseinander zu setzen.
Die lange Nacht des Bauernfilms - Antje Schiffer und Thomas Sprenger
Den Abschluss der diesjährigen Öko-Woche bildete ein weiteres Highlight. Die Künstlerin Antje Schiffers betreibt seit vielen Jahren ein „Tauschgeschäft“. Sie malt ein Bild des Bauernhofes und die Bauern und Bäuerinnen drehen dafür einen Film über ihren Hof und ihre Arbeit. Antje Schiffers stellte zunächst sich, ihr Projekt und einige der von ihr gemalten Bauernhöfe vor. Es folgte ein filmische Reise durch ganz Europa, ein von 2 Geschwistern geführter Bio-Betrieb in England, der von einer Genossenschaft gerettet wurde. Ein Melonenbauer aus Ungarn, der mit seiner ganzen Familie mit viel Handarbeit gegen die Übermacht europäischer Konzerne ankämpft: Weiter ging es nach Brandenburg zu einem Betrieb, auf dem noch mit dem Pferd gepflügt wird und weiter zu einem Großbetrieb im Osten, der aus einer ehemaligen LPG hervorgegangen war. In Spanien führen zwei Brüder gemeinsam mit ihren Töchtern einen größeren Betrieb, der vorwiegend durch die hofeigene Käseproduktion sein wirtschaftliches Überleben sichert. Beeindruckende Bilder und Geschichten, die viel Begeisterung aber auch Nachdenklichkeit bei den Zuschauern auslösten. So wurde es eine tatsächlich lange Nacht des Bauernfilms, die längste bisher, wie Antje Schiffers abschliessend be-richtete. Wer nicht die Gelegenheit hatte, die Filme während der Öko- Woche zu sehen, kann dies im Internet nachholen. Auf der Webseite www.vimeo.com findet man unter der Suche nach „Schiffers Sprenger“ eine ganze Reihe der Filme, die Antje Schiffers und ihr Partner Thomas Sprenger seit gut 20 Jahren in Europa aufgezeichnet haben. Auch hier wurde einhellig von den Teilnehmern der Wunsch geäußert, diese Filmreise im Pellwormer Kino im kommenden Jahr anzutreten.
Wer mehr über Antje Schiffers und ihre künstlerische Arbeit erfahren möchte, findet sie im Internet unter http://www.antjeschiffers.de/ , alle Filme sind auf vimeo bzw. der Webseite von Antje Schiffers http://www.ichbingernebauer.eu/de/ zu finden.
Folgende Filme wurden im Rahmen der Öko-Woche gezeigt:
- Behringhof, Leuenberg (DE) www.vimeo.com/425409131
- Vössing, Neuranft (DE) www.vimeo.com/425424817
- Agrogenossenschaft Schiffmühle (DE) www.vimeo.com/425422911
- Davitkovi, Celo Mustafino (MKD) www.vimeo.com/425417359
- Hermanos Isusi, Sodupe (ES) www.vimeo.com/425414379
- Curtinal, Fanas (CH) www.vimeo.com/425855476
- Fordhall, Market Drayton (GB) www.vimeo.com/425861032
- Sallai János, Nagykamarás (HU) www.vimeo.com/425863517
Öko-Woche 2020 Vortrag von Philipp Löw -Thünen Institut
Stoffstrombilanz
Am zweiten Abend der Öko-Woche 2020 stellte Philipp Löw vom Thünen-Institut die neuen Anforderungen an Landwirte bezüglich der Nitrat- und Phosphatausbringung auf landwirtschaftliche Flächen dar. Im Laufe der vergangenen Jahre ist mit Blick auf den Naturschutz die Belastung der Böden durch Düngemittel etc. zunehmend in den Blickpunkt geraten. Es entstanden zahlreiche Verordnungen, die EU-weit gültig sind und verpflichtend in jedem Mitgliedsstaat umgesetzt werden müssen. Philipp Löw stellte dar, wie diese Verordnungen zunehmend höhere Anforderungen an Landwirte stellen und gab einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Bodenbelastungen. Hier fiel auf, das gerade im Nord-Westen Deutschlands z.T. deutlich erhöhte Belastungswerte für Phosphat und Stickstoff zu beobachten sind. Die jetzt in den Verordnungen geforderten Massnahmen sollen zu eine Verbesserung der Bodenqualität und zu einem erhöhten Naturschutz durch verringerte Nährbelastungen führen. Landwirte werden zukünftig in einer Nährstoffbilanz für Ihre Betriebe ermitteln müssen, wieviel Nährstoffe sie ausgebracht und welche Erträge sie damit erzielen könnten: Je nach Ausrichtung des Betriebes gibt es dann Grenzwerte Nährstoffe, die ungenutzt im Boden und ggfs. auch in den Gewässern etc. verbleiben. Als Sondersituation auf pellworm wird hier auch das Augenmerk auf die zunehmenden Gänsepopulationen gerichtet.Im zweiten Teil seines Vortrags stellte Philipp Löw die für Pellworm auf Initiative des Öko-Vereins entstehende Studie für Pellworm vor. Hier werden ökologisch und konventionelle Landwirte Daten von Ihren Betrieben zur Verfügung stellen, unterstützt vom Landhandel, der aufgrund der Inselsituationen einen guten Überblick über Nährstoff-Im- und Exporte hat. Bundesweit werden diese Bilanzen ohnehin verpflichtend für alle Landwirte und so kann sich aus der Studie des Thünen-Instituts für die Bauern auf Pellworm frühzeitig die Möglichkeit ergeben, durch Kooperationen und fachlichen Austausch den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Der Vortrag von Philipp Löw und Bernhard Osterburg kann hier heruntergeladen werden.
Um eine Vision und Strategie für das ländliche Europa zu fördern, bringt ARC2020 die Beteiligung der Zivilgesellschaft an der interaktiven Videokonferenz auf hoher Ebene.
Dacian Cioloș lädt die Teilnehmer zur offenen Reflexion, Analyse und öffentlichen Mobilisierung ein. Ein hochrangiges Gremium besteht aus der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer, dem Verhandlungsführer für den Brexit und dem ehemaligen EU-Kommissar für regionale Angelegenheiten Politik Michel Barnier und der Präsident der S & D-Fraktion im Europäischen Parlament, Iraxte Garcia Perez.
Wie entsteht soziale Innovation in abgelegenen Gebieten? Wie kann die junge Generation helfen, die Kluft zwischen Stadt und Land zu überbrücken? Welche Rolle spielen ländliche Akteure in Beitrittsländern für eine gemeinsame ländliche Vision? Wie können lokale Empowerment-Ansätze die digitale Kluft zwischen Land und Stadt überbrücken und Innovationen in ländlichen Gebieten fördern? Wie können Klima- und Umweltprobleme Teil der Strategien zur Entwicklung des ländlichen Raums werden?
Dies sind die wichtigsten Fragen, die in einem Panel zur Mobilisierung ländlicher Gemeinden unter dem Vorsitz von ARC2020-Präsident Hannes Lorenzen mit Rednern behandelt werden müssen:
Ilaria Signoriello (Agricoltura Capodarco und Nationales Forum für soziale Landwirtschaft Italien)
Katrina Idu (Lettisches Forum für den ländlichen Raum und Europäisches Jugendparlament für den ländlichen Raum)
Emilija Stojmenova Duh, Ph.D. (Universität von Ljubljana und 4PDIH)
Petar Gjorgievski (Netzwerk für ländliche Entwicklung in Nordmakedonien und Netzwerk für ländliche Entwicklung auf dem Balkan)
Francesca Whitlock (ECOLISE und GEN Europe)
Öko-Woche 2020 Vortrag Prof. Dr. Ulf Hahne, Juliane Lenz, Lennart Schminnes
Nachhaltiges Pellworm
Die erste Online-Veranstaltung im Rahmen der Öko-Woche verlief erfolgreich. In einem beeindruckenden Vortrag stellten Prof. Hahne, Juliane Lenz und Lennart Schminnes den Teilnehmern an der Online-Konferenz Teile der umfassenden Untersuchung zu nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten auf Pellworm vorgestellt. Es schloß eine rege Diskussion an, die noch einmal die Potentiale für eine weitere nachhaltige Entwicklung der Insel Pellworm deutlich machte. Prof. Hahne stellte auch mit Blick auf die aktuelle Corona-Krise dar, wie die derzeitig pandemiebedingte "Verlangsamung" positive Impulse für Pellworm bringen kann. Schon vor der Pandemie hatte Prof. Hahne mit seiner Studierendengruppe der Universität als Ergebnis ihrer umfassenden Untersuchung als Ziel für die zukünftige Entwicklung der Insel das Motto "Slow-Island" formuliert. Der Vortrag im Rahmen der Öko-Woche kann hier heruntergeladen werden.
Anmeldung
Mitglieder des Öko-Vereins erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung eine Mail mit den Zugangsdaten sowie einer Anleitung, wie solche Video-Konferenzen ablaufen und man daran teilnehmen kann. Alle anderen Interessierten senden bitte eine Mail an
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
In die Betreffzeile bitte das Datum der gewünschten Veranstaltung eintragen
Die Zugangsdaten sowie eine Anleitung werden am Tag der Veranstaltung zugesandt! Der Öko-Verein freut sich auf das spannende Experiment, neue Erfahrungen, interessante Vorträge und Diskussionen!
Projektantrag Heidebiene
Nele Wree und Holger Spreer beschäftigen sich bereits seit einigen Jahren mit der Wieder-Ansiedlung einer zwischenzeitlich ausgestorbenen, in früheren Jahrzehnten aber in Nordfriesland heimischen Bienenrasse. Unsere Vorfahren haben Jahrhunderte mit der Heidebiene (http://www.dunklebienen.de/dunklebienen.de/Heidebienen.html) in den Marschen und der Geest geimkert, bis diese durch den Import von Bienenrassen aus dem Mittelmeerbereich nicht weiter gezüchtet wurde und letztlich ausstarb. Die von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. 2008 zum Tier des Jahres ernannte Bienenrasse soll nun wieder auf Süderoog heimisch werden. Mehr zum Arche-Hof auf der Hallig Süderoog unter https://www.halligsuederoog.de/arche-hof/
Geschäftsführender Vorstand
Levin Petersen (1. Vorsitzender)
Silke Backsen, MdL (2. Vorsitzende)
Doris Ohrt (Kassenwartin)
Katrin Knudsen (Schriftführerin)
Beisitzer
Ingrid Iben-Schikotanz